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Afrikaans, das aus dem Niederländischen entstand, gehört zum westgermanischen Zweig der indogermanischen Sprachen. Es ist eine der elf Amtssprachen in Südafrika, anerkannte Minderheitensprache in Namibia und wird auch in Botsuana, Lesotho, Simbabwe, Malawi und Sambia gesprochen. Es wird geschätzt, dass derzeit 6,44 Millionen Menschen Afrikaans als Muttersprache betrachten, zusätzlich zu 6,75 Millionen Zweitsprachlern und zwölf bis sechzehn Millionen Drittsprachlern, die Grundkenntnisse in Afrikaans haben.

Afrikaans ist eine eigenständige Ausbausprache, die sich aufgrund ihrer Isolierung vom Niederländischen seit dem 17. Jahrhundert entwickelt hat. Es zeichnet sich durch verschiedene grammatikalische Neuerungen und Entlehnungen aus anderen Sprachen aus. Obwohl 95% des Wortschatzes tatsächlich aus dem Niederländischen stammen, gibt es auch Wörter und Wendungen aus dem Malaiischen, Englischen, Deutschen sowie aus den Kreolsprachen, Bantusprachen und Khoisan-Sprachen.

Die sprachlichen Ähnlichkeiten führen dazu, dass Niederländer und Afrikaanssprecher die jeweils andere Sprache in der Regel ohne größere Schwierigkeiten lesen und verstehen können. Tatsächlich ist Afrikaans dem Niederländischen näher als einige Dialekte in Flandern und den Niederlanden.